GAZ will Opel retten!!!! 23.04.09
in GAZ - CCCP 25.04.2009 21:48von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Pleitekandidat GAZ angeblich an Opel interessiert
Berlin. Ein Konsortium aus dem kanadischen Autozulieferer Magna und dem russischen Autokonzern GAZ hat nach deutschen Berichten angeblich Interesse an einem Einstieg beim existenzbedrohten Autobauer Opel. Ente gut, alles gut?
Wie die “Rheinische Post“ heute unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, hat Magna-Europa-Chef Siegfried Wolf deswegen bereits beim Europa-Chef des waidwunden Opel-Mutterkonzerns General Motors, Carl-Peter Forster, vorgesprochen. Dem Bericht zufolge interessiert sich auch die russische Sberbank für eine Beteiligung an Opel, sollten Magna und GAZ in Rüsselsheim zum Zuge kommen.
Kleiner Pleitier rettet großen Pleitier?
Aus russischer Perspektive klingt diese Meldung allerdings ziemlich unwahrscheinlich: GAZ gehört zum durch die Krise schwer ins Straucheln geratenen Wirtschaftsimperium des Oligarchen Oleg Deripaska. Sein Vermögen wird gegenwärtig auf noch 3,5 Mrd. Dollar taxiert – nach 25 Mrd. vor einem Jahr.
Der rapide verarmte Oligarch stößt momentan reihenweise seine umfangreichen neuen engagements im In- und Ausland ab, um sein Kerngeschäft vor allem in der Aluminiumindustrie (Rusal) zu retten. So hat Deripaska seinen milliardenschweren Einstieg als Großaktionär bei Magna wieder rückgängig machen müssen – also just bei jenem Unternehmen, mit dem er jetzt angeblich Opel kaufen möchte.
GAZ kauft nicht, sondern verkauft Auslandsaktiva
Auch die GAZ Group selbst ist momentan akut von der Pleite bedroht. Ihr ebenfalls erst 2006 eingekauftes britisches Tochterunternehmen, den vergleichsweise kleinen Lieferwagenhersteller LDV, musste sie bereits wieder abtreten. LDV wurde vom indischen Autokonzern Mahindra übernommen.
GAZ ist in erster Linie als Hersteller von technisch schlichten Lastwagen und Lieferwagen für den russischen Markt aktiv: Die Pkw-Sparte des Unternehmens bestand jahrzehntelang nur aus der Fertigung der Wolga-Limousinen. Im Sommer 2008 nahm GAZ die Produktion des neuen Modells Siber auf, bei dem es sich um eine Lizenzfertigung eines alten Modells des Chrysler Sebring handelt.
Als im Herbst jedoch die Wirtschaftskrise auch auf den bis dato boomenden russischen Automarkt durchschlug, legte GAZ zunächst die Fertigung des Wolga still. Die Siber-Montage läuft mangels Nachfrage gegenwärtig auch nur auf ganz kleiner Flamme.
Der vermeintliche Opel-Retter plant einen Primitiv-Lkw
Als Hoffnungsschimmer in der tiefen Auto-Krise spricht GAZ gegenwärtig davon, noch in diesem Jahr ein vereinfachtes Modell des Kleinlasters Gazelle für nur 6.000 Dollar (4.600 Euro) auf den Markt zu bringen. Wie allerdings das Kunststück vollbracht werden soll, die schon spartanisch daherkommende Basis-Version der Gazelle noch billiger zu gestalten, darüber schwieg sich das Unternehmen bislang aus.
„Die Russen könnten als Opel-Eigentümer Zugang zur deutschen Automobiltechnologie bekommen“, heißt es in den deutschen Meldungen jetzt. Dies ist zweifellos richtig und wäre fur GAZ auch dringend nötig. Womit der Pleitekandidat allerdings diese Investitionen finanzieren sollte, bleibt ein Rätsel.
Auch die mehrheitlich staatseigene Sberbank, Russlands größtes Geldinstitut, kann es sich aus politischen wie wirtschaftlichen Gründen eigentlich nicht leisten, jetzt Euro-Milliarden an Kapital in die Rettung eines ausländischen Konzerns zu stecken. Im eigenen Land gibt es momentan genug dringliche Sanierungsfälle, die nach Krediten lechzen.
Zumal auch die Sberbank trotz ihrer relativen Größe von der Krise schwer mitgenommen wurde: Ihr Börsenwert ist innerhalb eines Jahres um 79 Prozent abgesackt.
Quelle: aktuell.ru
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20.05.09 Fiat oder Magna/GAZ: Vor der Entscheidung über Opel
in GAZ - CCCP 22.05.2009 16:07von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Berlin.
In Kürze wird entschieden, wer den angeschlagenen Autobauer Opel zu neuem Leben erwecken soll. Der kanadische Zulieferer Magna zusammen mit der Sberbank und dem Automobilwerk GAZ hat beste Chancen.
Heute legen die beiden Hauptinteressenten der Bundesregierung ihre Konzeptionen zur Gesundung des stark angeschlagenen Autokonzerns Opel vor. Fiat hat eine Art Gesundschrumpfung vor, was auf den Widerstand der Gewerkschaften stößt, gingen dabei doch Tausende Arbeitsplätze in Deutschland verloren.
Zudem sind die Italiener selbst mit jeder Menge Schulden belastet, die sich auf mehr als sechs Milliarden Euro belaufen. Fiat fordert in seinem Konzept ausdrücklich eine Staatsbürgschaft über sieben Milliarden Euro.
Magna verspricht neue Riesen-Märkte im Osten
Magna im Verbund mit der russischen Großbank Sberbank und dem überschuldeten Auto-Hersteller GAZ im Schlepptau verspricht dagegen die "Öffnung des riesigen russischen Absatzmarktes", der nach Ende der Krise wieder mächtigen Hunger verspüren dürfte.
Allerdings steht er auch jetzt schon Opel offen: Die deutsche Marke rangiert auf Platz 10 der russischen Verkaufsstatistik. Im ersten Quartal 2009 setzte die Rüsselsheimer Marke dort mit ca. 12.000 Autos fünf Mal mehr Pkw ab als GAZ, dessen überalterter "Wolga" selbst in Russland nicht mehr gefragt ist. GAZ könnte allenfalls in einen neuen Opel-Konzern seinen erschlossenen Produktionsstandort, ein zusätzliches Vertriebsnetz und Geschäftskontakte einbringen.
Der kanadisch-österreichische Konzern Magna behauptete, in den kommenden zehn Jahren bis zu fünf Millionen Wagen der Marke Opel in Russland absetzen zu können. Diese Zahl würde allerdings bedeuten, dass Magna-Opel ein Rezept in petto hat, mit dem der Billigauto-Lokalmatador Lada auf dessen Heimatmarkt übertrumpft werden kann.
Magna möchte 19,9 Prozent an dem neuen Opel-Konzern, die Sberbank und GAZ 30,1 Prozent übernehmen. 40 Prozent sollen bei General Motors verbleiben.
Gewerkschaften und Mutterhaus GM für Magna
IG-Metall-Chef Berthold Huber teilte indessen mit, die Gewerkschaften hätten Zweifel an der Umsetzbarkeit des Fiat-Konzepts. Entweder solle Opel verstaatlicht oder aber von Magna übernommen werden.
Nach Informationen des "Spiegel" bevorzugt auch das Opel-Mutterhaus General Motors in einem internen Rating einen Einstieg von Magna. Fiat liegt sogar nur auf Rang drei der Bieter.
Die kanadisch-russischen Pläne sehen die Erhaltung der Opel-Werke in Deutschland vor.
Quelle: Russland Aktuell
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22.05.09 Opelübernahme?
in GAZ - CCCP 22.05.2009 19:44von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Opel-Übernahme
Nordrhein-Westfalen lehnt Magna ab
Autozulieferer Magna liegt im Rennen um die Opel-Übernahme vorn: Bundesregierung und fast alle Ministerpräsidenten der betroffenen Länder sind sich einig - nur Nordrhein-Westfalen sagt Nein.
Im Wettbieten um den angeschlagenen Autobauer Opel gilt der Zulieferer Magna als Top-Favorit: Die krisengeschüttelte amerikanische Opel-Konzernmutter General Motors (GM) soll den kanadisch-österreichischen Autozulieferer favorisieren. Und auch Bundesregierung und Ministerpräsidenten der betroffenen Länder zeigten sich nach Angaben der Regierungschefs Roland Koch, Kurt beck und Dieter Althaus in dieser Einschätzung einig. Die Verhandlungen mit allen drei Interessenten gingen weiter, "aber mit dem Schwerpunkt auf Magna", sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) nach einem Spitzentreffen im Kanzleramt.
NRW sagt Nein
Nur Nordrhein-Westfalen lehnt den Übernahmeplan des Autozulieferers Magna für Opel wegen des hohen Stellenabbaus im Werk Bochum ab. "Nordrhein-Westfalen stimmt nicht zu. Das ist auch abgestimmt so mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften", sagte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers. Das Angebot sei nicht akzeptabel, weil es zu stark zu Lasten der Arbeitsplätze in Bochum gehe. Abgesehen davon sei es ein "gutes Konzept". Aber es sei ein besserer Lastenausgleich nötig.
Die drei Konzepte von Magna, Fiat und dem US-Finanzinvestor Ripplewood liegen vor. Bei der Entscheidung sieht die Bundesregierung vor allem die US-Regierung und die von Insolvenz bedrohte Opel-Mutter GM am Zug. Die entscheidende Frage über den Verkauf von GM-Europe und Opel sowie über ein Modell zur Eigenständigkeit müsse in den USA beantwortet werden, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin.
Magna will deutsche Standorte erhalten
Magna International will für den Fall einer Opel-Übernahme alle deutschen Standorte des Autobauers erhalten. Auch die Zentrale in Rüsselsheim und die dortige Entwicklungsabteilung sollen erhalten bleiben, sagte Geschäftsführer Siegfried Wolf in Berlin. Unternehmenssprecher Daniel Witzani bestätigte, der dem Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Plan sehe eine Beteiligung von jeweils 35 Prozent für die Opel-Mutter General Motors (GM) und die russischen Magna-Partner, den Autobauer Gaz und die Sberbank, vor.
Magna selbst wolle eine 20-prozentige Beteiligung, zehn Prozent würde die Opel-Belegschaft halten. Der Autoexperte Willi Diez bezeichnete die Zusage, keine Werke schließen zu wollen, im Gespräch mit dem "Hamburger Abendblatt" (Samstag) dagegen als unrealistisch.
Auf jedenfall Jobabbau
Um Stellenstreichungen wird Opel wohl in keinem Fall herumkommen: Magna-International-Geschäftsführer Siegfried Wolf kündigte an, bei der Verwirklichung der Magna-Pläne würden "deutlich weniger als 18.000 Arbeitsplätze" bei Opel abgebaut. Wie viele es genau sein würden, lasse sich noch nicht sagen. Magna könne aber keine Garantie für die Opel/Vauxhall-Werke in England sowie in Antwerpen abgeben.
Für diese Standorte werde man versuchen, "andere europäische Autobauer zu gewinnen", sagte Witzani. Insgesamt erwartet der Konzern Staatsgarantien zur Absicherung des Betriebs bei Opel in Höhe von etwa vier bis fünf Milliarden Euro. Das Magna-Konsortium selbst will nach Angaben von Wolf bis zu 700 Millionen Euro investieren.
Fiat widerspricht Medienbericht
Fiat widersprach unterdessen Medienberichten, wonach im Falle eines Einstiegs bei Opel rund 18.000 Stellen gestrichen werden sollen - auch in Fiat-Werken. Tatsächlich sollten bei einem Fiat-Einstieg europaweit etwa 10.000 Arbeitsplätze wegfallen, teilte der Konzern in Turin mit. Das Fiat-Konzept sehe "eine über einen längeren Zeitraum gestreckte Reduktion von Arbeitsplätzen von insgesamt 10.000 Stellen in ganz Europa vor." Opel beschäftigt in vier deutschen Werken rund 25.000 Menschen.
Regierungssprecher Steg erinnerte daran, nach welchen Kriterien die Bundesregierung die vorgelegten Rettungspläne für Opel bewertet: Das Konzept müsse tragfähig sein, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Es müsse möglichst viele Arbeitsplätze und möglichst alle vier deutschen Standorte sichern. Zudem müsse auch ein "sorgsamer Umgang mit Steuermitteln" gewährleistet sein. Die Bundesregierung stellt einem Opel-Investor Staatshilfen in Aussicht.
Interesse von Chinesen unklar
Zu einem Medienbericht, wonach ein chinesischer Hersteller GM signalisiert haben soll, ein viertes Angebot für Opel abgeben zu wollen, sagte Steg: "Mir ist von einer solchen Bekundung nichts bekannt." Laut der "Financial Times" handelt es sich um den Autobauer Beijing Automotive Industry Corporation (BAIC).
Angesichts der drohenden Insolvenz von GM wollen Opel-Mitarbeiter die Liquidität des deutschen Autobauers durch Lohnverzicht sichern. Die Belegschaft im Stammwerk Rüsselsheim und im Testzentrum im =hessischen Rodgau-Dudenhofen werde im Mai und Juni jeweils 1,5 Tage arbeiten, ohne dafür Geld zu erhalten, sagte Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz und bestätigte einen Bericht des Magazins "auto motor und sport". "Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass GM kommende Woche in die Insolvenz geht und dass das enorme Auswirkungen auf Zulieferer haben kann, die auf Vorkasse bestehen", sagte Franz der Deutschen Presse-Agentur dpa in Frankfurt.
GM einigt sich mit Gewerkschaft
Der GM-Konzern hat unterdessen mit der Autogewerkschaft UAW eine vorläufige Einigung zu milliardenschweren Forderungen erzielt. GM steht bei den Gewerkschaften mit rund 20 Milliarden Dollar (14,4 Mrd Euro) für den Gesundheitsfonds der Betriebsrentner in der Pflicht. Diese Summe will GM halbieren und weitere Zugeständnisse bei den Lohnkosten erreichen.
Im Gegenzug hat der Autobauer der UAW einen Anteil von 39 Prozent am Konzern angeboten, der Staat soll nach bisherigen Plänen 51 Prozent bekommen. Ein Ultimatum von US-Präsident Barack Obama für GM läuft Ende Mai ab. Kann der Konzern bis dahin keinen tragfähigen Rettungsplan vorlegen, droht die Insolvenz.
Quelle: AP, dpa, N24
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07.05.09 Handelsblatt zur Opelübernahme
in GAZ - CCCP 25.05.2009 20:02von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Opel braucht Oleg nicht
von Pierre Briançon (breakingviews.com)
Gibt es ein russisches Wort für Chuzpe? Oleg Deripaska, der im letzten Jahr vom Kreml gerettete Oligarch, versucht in den Kampf um Opel einzusteigen. Nach Angaben des thüringischen Wirtschaftsministers ist die Idee, dass Gaz, ein von Derispaska kontrollierter, beinahe bankrotter russischer Autohersteller, sich mit dem kanadischen Zulieferer Magna verbünden könnte, um die europäischen Aktivitäten von General Motors zu kaufen. Deripaska könnte es ernst meinen. Das bedeutet aber nicht, dass die deutsche Regierung ihn ernst nehmen sollte.
Man betrachte nur das Chaos bei Gaz. Das Unternehmen führt die Liste der Industriefirmen an, die der Kreml am Leben zu erhalten versucht. Es ist mit 1,2 Milliarden US-Dollar Schulden beladen, das ist das Zwölffache des in diesem Jahr erwarteten EBITDA, weil der Umsatz durch die russische Rezession schnell zurückgeht. Auch sonst ist Deripaska in keinem guten Zustand. Am bekanntesten wurde er durch den von ihm kontrollierte Aluminiumgiganten Rusal, doch das Unternehmen versucht, Schulden von rund 14 Milliarden US-Dollar neu zu verhandeln. Deripaska musste auch schon andere Teilen seines Imperiums verkaufen, um sich ausländische Banken vom Leib zu halten.
Deripaska und Magna-Patriarch Frank Stronach sind alte Bekannte. Deripaska gab aber einen 20-Prozent-Anteil an Magna ab, als er einen Kredit über 1,4 Milliarden US-Dollar an ein von der französischen Bank BNP Paribas angeführtes Konsortium nicht zurückzahlen konnte.
Magna wäre nicht Deripaskas einziger Partner im Opel-Plan. Die staatliche Sberbank, Russlands größter Kreditgeber, wäre auch mit dabei, heißt es in Berichten. Die Sberbank ist der größte Kreditgeber von Gaz, man hat also ein klares Interesse, die Firma am Leben zu erhalten. Die Hoffnung scheint zu sein, dass Gaz die Produktion einiger Opel-Reihen übernehmen könnte, natürlich zu geringeren Kosten als in Deutschland.
Für sich genommen sieht Magna wie ein ernsthafter Bieter für Opel aus. Das bedeutet aber nicht, dass GM und die deutsche Regierung das Risiko eingehen sollten, sich auf ein Konsortium einzulassen, das einen strauchelnden Oligarchen und sein marodes Imperium umfasst. Die russische Regierung ist Berichten zufolge nicht begeistert von Deripaskas jüngsten Ambitionen und glaubt, dass sie auch ohne Opel schon genug Probleme zu lösen hat. Deutschland wiederum braucht einen Käufer, der mehr Garantien gibt.
Opel mag für Bieter zwar wie ein Gratishäppchen aussehen, die Verantwortlichen suchen aber nach jemanden, der die Nachspeise bezahlen kann.
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10.05.09 Antwort auf Artikel: Handelsblatt zur Opelübernahme
in GAZ - CCCP 25.05.2009 20:39von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
10-05-2009, 20:56
Die gesamte Blase (Belegschaft) bei Opel ist derart arrogant und verwöhnt (insbesondere durch 28-Stundenwoche, ...), daß ein geradliniger russischer Führungsstil dort wahrscheinlich das einzige wäre, das den Laden wieder auf Vordermann bringen könnte. Unsere politischen Versager werden dort ohne Konzept nur einige Milliarden in ein amerikanisches Grab werfen.
Opel braucht Oleg - die deutsche Volkswirtschaft sowie der Steuerzahler braucht Opel nicht; wir leben auch gut ohne diese Schmarotzer.
10-05-2009, 20:56 26776 Antwort zu 26743
liebt_die_wahrheit Top 25 Mitwirkender Registriert am 16-05-2008 Beiträge 189
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Das Konzept von GAZ / Magna
in GAZ - CCCP 27.05.2009 23:10von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Diese Woche fällt die Entscheidung darüber, wer sich an die Rettung des angeschlagenen Opel-Konzerns machen darf. Auch Autozulieferer Magna macht sich Hoffnungen. Das Konzept im Detail
Das Konzept das kanadischen Autozulieferers Magna für Opel bezieht die staatlich kontrollierte russische Sberbank und den russischen Autobauer Gaz ein. Das Magna-Angebot:
- Übernahme der vier Opel-Standorte Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach
- Abbau von höchstens 2.500 bis 2.600 Arbeitsplätzen, davon 2.200 in Bochum
- Zusammen mit Opel will das neu gebildete Eigentümerkonsortium auch die Markenrechte von Chevrolet für Russland erwerben - dann stünden dort die Marken Opel, Vauxhall und Chevrolet zur Verfügung
- Werke von General Motors in Russland und der Gemeinschaft unabhängiger Staaten sollen übernommen werden
- Magna soll 20 Prozent an Opel halten und die Sberbank sowie der Mutterkonzern General Motors jeweils 35 Prozent. Die fehlenden 10 Prozent sollen an die Opel-Beschäftigten gehen
- Das Konsortium Magna-Sberbank will bis zu 700 Millionen Euro an Eigenkapital einbringen
- Staatsgarantien von 4,5 Milliarden Euro auf fünf Jahre
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27.05.09 Verhandlungen gehen weiter
in GAZ - CCCP 27.05.2009 23:13von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Opel-Investoren auf dem Prüfstand
Die Bundesregierung spielt bei der Opel-Rettung auf Zeit. Bevor Entscheidungen fallen soll eine Zwischenlösung mit der US-Seite vereinbart werden. Magna und Fiat sind aber weiter die Favoriten.
Angesichts der absehbaren Insolvenz des Opel-Mutterkonzerns GM arbeitet die Bundesregierung mit Hochdruck an der Rettung des deutschen Autobauers. Am Mittwochabend trafen sich alle Opel-Beteiligten im Kanzleramt, um eine Zwischenlösung mit der US-Seite zu vereinbaren. Opel soll nicht in den Insolvenzsog von General Motors geraten. Geprüft wurden auch die Übernahmeangebote. Entscheidungen sollten nicht fallen. Als Favoriten gelten weiterhin der Zulieferer Magna und der Fiat-Konzern.
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Einigung mit USA ist der Schlüssel
Der Schlüssel sei zunächst eine Einigung mit den USA auf ein Treuhandmodell, sagte Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Auch Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier mahnte eine schnelle Brückenfinanzierung an, aber auch eine rasche Entscheidung über einen Investor für Opel. Angebote vorgelegt haben der italienische Autobauer Fiat, der kanadische Zulieferer Magna und der US-Investor Ripplewood sowie der chinesische Autokonzern BAIC, der aber nicht beim Gipfel vertreten war. Das Spitzengespräch, zu dem auch das US-Finanzministerium, die Ministerpräsidenten der vier Länder mit Opel-Standorten, alle zuständigen Bundesminister sowie Vertreter des amerikanischen Mutterkonzern General Motors geladen waren, sollte bis in die Nacht gehen.
"Erhebliches Entgegenkommen nötig"
Guttenberg sagte, für ein befriedigendes Ergebnis sei "noch erhebliches Entgegenkommen" der vier potenziellen Investoren sowie der US-Regierung und des GM-Mutterkonzerns nötig. "Es ist nicht zwingend zu erwarten, dass eine Festlegung auf einen Investor am heutigen Abend erfolgt." Steinmeier hingegen meinte, man müsse nun der US-Seite signalisieren, "mit welchem Partner wir bei Opel die Zukunft gestalten wollen". Er fügte an: "Auch dafür sind Entscheidungen heute Abend notwendig, und ich hoffe, dass das alle Beteiligten so sehen." Der Vizekanzler zeigte sich sicher, dass man eine Einigung auf eine Brückenfinanzierung unter Dach und Fach bekomme. Guttenberg sah hingegen noch Hürden. Ohne Einigung mit den USA sei die Sicherheit eines Treuhandmodells nicht gewährleistet, erklärte der CSU-Politiker. Dann wäre aber auch das Geld der Steuerzahler nicht sicher. "Und in einem solchen Fall sind weiterhin alle Optionen offen, inklusive einer Plan-Insolvenz", sagte Guttenberg.
Magna und Fiat einen Schritt weiter
Im Konzern fielen unterdessen wichtige Entscheidungen. Der Opel-Aufsichtsrat billigte am Vormittag die Übertragung aller europäischen General-Motors-Einheiten auf die Adam Opel GmbH. Er schaffte außerdem die organisatorischen Voraussetzungen für das geplante Treuhandmodell. Gleichzeitig rutschte der Opel-Mutterkonzern GM immer näher an die nun fast unausweichliche Insolvenz. Denn Tausende Anleihebesitzer lehnten mehrheitlich eine Abfindung durch Aktien ab.
Hintergründe
Fiat und Magna wird nach Informationen der "Welt" erlaubt, eine genaue Prüfung der Bücher vorzunehmen. Die Entscheidung sei am Abend im Kanzleramt gefallen. Die Regierung kann wegen erwarteter Staatsbürgschaften ein entscheidendes Wort beim Verkauf von Opel mitsprechen. Das letzte Wort hat aber der US-Mutterkonzern General Motors. Den beiden vorläufig gescheiterten Bietern, Ripplewood und BAIC, werde aber erlaubt, ihre Angebote noch einmal zu konkretisieren.
Ärger mit Brüssel vorprogrammiert
Wegen der geplanten staatlichen Brückenfinanzierung für Opel droht Ärger mit Brüssel. Nach einer Einigung in den Verhandlungen um die Zukunft des Autoherstellers müsste die Bundesregierung ihren Rettungsplan bei der EU-Wettbewerbsaufsicht vorlegen. Bei dem geplanten Übergangskredit von 1,5 Milliarden Euro muss ein Investor nach Informationen der "Financial Times Deutschland" befürchten, dass die Kommission den Verkauf oder auch die Schließung von Werken zur Auflage macht.
Quelle n24.de
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23.05.09 GAZ hat gute Chancen im Opel Poker
in GAZ - CCCP 29.05.2009 18:24von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Magna, GAZ und die russische Weite im Opel-Poker
Berlin. Magna hat die besten Karten, von der Bundesregierung als Opel-Retter engagiert zu werden. Die Sberbank soll 35 Prozent der Aktien erhalten – und das faktisch bankrotte Autowerk GAZ wird nebenbei reanimiert.
Magna sammelt nach Abgabe seines Gebotes reihenweise Sympathiepunkte: Thüringen und Hessen halten das Gebot für das Beste, auch die Bundesregierung scheint in diese Richtung zu tendieren. Einzig Nordrhein-Westfalen zeigt sich nicht begeistert.
Für den austro-kanadischen Zuliefer-Giganten Magna optiert angeblich auch die vor dem Bankrott stehende GM-Konzernzentrale in Detroit. Der Fiat-Konzern scheint trotz seiner intensiven PR-Kampagne als Konkurrent schon aus dem Rennen zu sein, ebenso der Finanzinvestor RHJ International.
Sberbank soll mehr Aktien bekommen als Magna
Inzwischen ließ auch Magnas Europa-Chef Siegfried Wolf endlich die Katze aus dem Sack, wie er sich nach einer Übernahme die neue Struktur des Opel-Konzerns vorstellt: 35 Prozent der Anteile sollen bei General Motors bleiben, weitere 35 Prozent wird die russische Sberbank bekommen. Magna selbst will nur 20 Prozent übernehmen, die übrigen 10 Prozent sollen die Opel-Mitarbeiter halten.
Am Magna-Konsortium mitbeteiligt ist der russische Autobauer GAZ – nicht zu verwechseln mit dem schwerreichen Energiegiganten Gazprom. Denn das „Gorkowski Avtomobilny Sawod“ (dt.: Gorki-Autowerk) in Nischny Nowgorod kann momentan keine Kopeke bei Opel einbringen.
GAZ - ein leckes Rettungsboot im Bank-Schlepptau
GAZ laviert seit Monaten selbst am Rande des Bankrotts, hat schon ein Viertel seiner Belegschaft entlassen - und produziert nur noch 15 Prozent des Vorkrisen-Outputs. Avisierte Staatsgarantien werden wohl nur die Hälfte der Schulden von etwa 1 Mrd. Euro abdecken. Erste Klagen von Zulieferern sind bereits eingereicht.
Die größten Gläubiger von GAZ sind allerdings staatliche Banken, darunter auch die Sberbank. GAZ gehört deshalb nur noch formell dem Oligarchen Oleg Deripaska.
Der machte zuletzt nur noch deshalb Schlagzeilen, weil er von der Finanzkrise gebeutelt wurde wie kein zweiter in Russland: Sein Vermögen schrumpfte nach Schätzungen um etwa 90 Prozent zusammen – auf 3,5 Mrd. Dollar. Und die braucht er jetzt dringend, um sein Kerngeschäft, die Aluminium-Holding RusAL zu retten.
Fast alles andere, sein Immobiliengeschäft, seine erst 2008 auf Pump zusammengerafften Beteiligungen an internationalen Konzernen – auch jene am Opel-Interessenten Magna – musste er bereits wieder abstoßen.
Magna glaubt selbst an Russland
Tatsache bleibt aber: Magna-Chef Frank Stronach und Deripaska haben sich, als die Automobilwelt noch in Ordnung war, auf ein enges Bündnis eingelassen. In dessen Rahmen brüteten auch GAZ und Magna gemeinsame Projekte aus. Und als der russische Automarkt noch boomte, wollte Magna in Russland an mindestens gleich drei Standorten Teile-Produktionen einrichten. Unverhofft kommt die russisch-kanadische Allianz also nicht.
Die Sberbank, Russlands größte Bank, hat ihrerseits offenbar vor, das marode Autowerk in den Deal einzubringen, um für GAZ mit Magna-Hilfe eine neue Zukunft als Opel-Produktionsfiliale zu schneidern.
Umgekehrt kann Opel von GAZ kurzfristig aber nicht profitieren. Selbst das GM-Händlernetz in Russland (mit den Hauptmarken Chevrolet und Opel) ist heute schon größer als das von GAZ.
Langfristig könnte sich allerdings eine Perspektive ergeben, GAZ zur neuen Nutzfahrzeugsparte des Magna-Opel-Hauses auszubauen. Denn Hauptgeschäft des Autowerkes an der Wolga sind weniger Personenwagen als simple Lieferwagen, Kleinbusse und Leicht-Lkw. Der auf Russlands Straßen allgegenwärtige Kleintransporter „Gazelle“ ist das eigentliche automobile Symbol für die erwachte Privatwirtschaft – und nicht etwa die schweren Geländewagen und Luxuslimousinen der Reichen.
"Großes Wachstumspotential" in Russland
GAZ leidet allerdings nicht alleine Not: Die Autoverkäufe in Russland sackten inzwischen schon um 60 Prozent gegenüber dem Boomjahr 2008 ab, als dort vorübergehend mehr Neuwagen verkauft wurden als in Deutschland. Dennoch sieht Magna-Chef Wolf Russland als „absoluten Wachstumsmarkt“ – wo Opel in Zukunft dank seiner neuen Partner eine stärkere Rolle spielen könnte. Wolf sprach optimistisch von 20 Prozent Marktanteil. Ein hohes Ziel, denn momentan hat Opel nur 3,2 Prozent.
500 bis 700 Millionen Eigenkapital werden Magna und Partner beim Opel-Einstieg investieren, erklärte Wolf. Sofern die Finanzeinlagen das Verhältnis der Aktienpakete widerspiegeln werden, müsste die halbstaatliche Sberbank also zwischen 318 und 445 Mio. Euro bei Opel investieren – und wäre damit in Rüsselsheim in Zukunft genauso wichtig wie GM.
Russen können zu Opels Lenkern werden
Da das US-Mutterhaus aber faktisch pleite ist, wäre Sberbank-Chef German Gref, ehemals russischer Wirtschaftsminister, wohl indirekt die Nummer 1. Es könnte also daraus hinauslaufen, dass in Zukunft indirekt der Kreml bei Opel am Steuer sitzt.
Die als Nebeneffekt eingeplante Rettung von GAZ macht das Geschäft für die russische Führung auch innenpolitisch attraktiv – obwohl ein Putin–Sprecher erklärte, sein rein kommerzieller Charakter erfordere keine Zustimmung der Regierung. Wirtschaftsstrategisch wäre es auch ein Erfolg: Russland könnte sich – sogar relativ billig – endlich einmal als verantwortungsvoller Investor in einer westeuropäischen Kernbranche profilieren.
Quelle: Russland aktuell
©opyright
Ein Kopieren meiner Beiträge, sind nur in Form von Zitaten mit Quellenangabe erlaubt
29.05.09
in GAZ - CCCP 29.05.2009 18:33von wolga-forum-deutschland • Forumbetreiber | 859 Beiträge | 1069 Punkte
Ein Verkauf des Autobauers Opel an den kanadischen Zulieferer Magna ist näher gerückt. Die Opel-Mutter General Motors und Magna haben eine Vereinbarung über den Kauf von Opel erzielt.
Der mögliche Opel-Investor Magna und General Motors (GM) haben sich auf ein Konzept für die Übernahme des angeschlagenen deutschen Autokonzerns geeinigt. Dies bestätigten Regierungskreise in Berlin. Der Vorschlag soll bei dem Opel-Spitzentreffen der Bundesregierung am Freitagabend beraten werden.
Eine Einigung zwischen dem kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna, General Motors und dem US-Finanzministerium war für die Bundesregierung Bedingung für ein weiteres Spitzentreffen. Die zunächst für 16.00 Uhr angesetzte Krisenrunde wurde kurzfristig verschoben.
Rüttgers fordert Rücktritte bei GM
Am Nachmittag sind Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der vier Opel-Länder zu weiteren Beratungen zusammengekommen. Dabei sollte das weitere Vorgehen besprochen werden. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) erwartet von dem Spitzentreffen ein Ergebnis. Sollte dies scheitern, müsse es bei General Motors personelle Konsequenzen geben. Das bisherige Verhalten von GM bezeichnete er als "inakzeptabel".
Quelle: n24
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