Wellendichtring Differential
in Motor und Technik 25.04.2020 21:33von Wolga_M21_1961 • Wolgaspezialist | 111 Beiträge | 337 Punkte
Hallo zusammen,
zu dem Thema habe ich direkt im Forum nichts gefunden. Bei mir wird der Wellendichtring Eingang Differential immer undichter.
Jetzt habe ich meinen alten Ersatzteikatalog aus den 80gern wieder gefunden, leider nicht in deutscher Sprache, da ist auf der Zeichnung zu sehen,
dass der Kardanflansch mit einer Kronenmutter gesichert ist und wenn man diesen Flansch abziehen kann, kommt dahinter gleich der Wellendichtring. Hat das schon jemand gewechselt?
Gruß Jörg
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 26.04.2020 15:39von wolgafan • Wolgaguru | 309 Beiträge | 649 Punkte
Hallo, dieser Simmerring ist nur durch Entfernung des Flansches wechselbar. Hier ist mit besonderer Vorsicht zu arbeiten, da mit falschem Vorgehen Du Deine Hinterachse hinrichten kannst, da mit der Kronenmutter Deine Lager vorgespannt werden. Kronenmutter unbedingt wieder gut, mit entsprechendem Anzugsmoment anziehen. TIPP: Beim Anziehen LAGER bewegen, damit sie nicht verspannen! Ich habe mir um die Mutter zu lösen und zum Anziehen einen Gegenschlüssel, ähnlich Gegenschlüssel für die Flex gebaut, der Hebelarm darf da gerne 40-50 cm lang sein. Viel Erfolg...
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 27.04.2020 20:53von Wolga_M21_1961 • Wolgaspezialist | 111 Beiträge | 337 Punkte
Zitat von wolgafan im Beitrag #2
Hallo, dieser Simmerring ist nur durch Entfernung des Flansches wechselbar. Hier ist mit besonderer Vorsicht zu arbeiten, da mit falschem Vorgehen Du Deine Hinterachse hinrichten kannst, da mit der Kronenmutter Deine Lager vorgespannt werden. Kronenmutter unbedingt wieder gut, mit entsprechendem Anzugsmoment anziehen. TIPP: Beim Anziehen LAGER bewegen, damit sie nicht verspannen! Ich habe mir um die Mutter zu lösen und zum Anziehen einen Gegenschlüssel, ähnlich Gegenschlüssel für die Flex gebaut, der Hebelarm darf da gerne 40-50 cm lang sein. Viel Erfolg...
Hallo und danke für die Infos.
Lt. Zeichnung ist es M20 X 1,5, sollte also so um die Schlüsselweite 30 liegen. Das damit die Schrägrollenlager eingestellt werden ist auch zu sehen. Wenn Du jetzt mit einem 50cm langen Hebel ziehst, finde ich das schon ganz schön viel für die Lager. Ich werde wohl mal das 400 Seitige Handbuch befragen müssen, ob dort ein Anzugsmoment benannt ist. Dann ist da ja noch die Splintposition, welche ja dann auch 1/6 Weiterdrehung vorgibt - neu bohren wollte ich da nicht :( - evtl. weiß ja noch jemand das Anzugsmoment. Es ist ja ein Feingewinde, dass kann also nicht so hoch sein.
In diesem Sinne, Gruß Jörg
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 27.04.2020 21:07von Wolga_M21_1961 • Wolgaspezialist | 111 Beiträge | 337 Punkte
habe eben noch mal schnell gelesen, es steht tatsächlich kein Anzugsmoment im Reparaturhandbuch, sondern nur das von Dir angegeben Maß von 50cm Schlüssellänge. Dabei ist der Flansch zu blockieren, jetzt weiß ich auch, was Du mit dem Flexschlüssel gemeint hast - einige Dinge dauern etwas.
In der Beschreibung ist von Dichtungen die Rede, ich habe jetzt den Wedi bestellt, ist da noch etwas anderes drin?
Gruß Jörg
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 29.04.2020 18:24von wolgafritz • Wolgakenner | 86 Beiträge | 289 Punkte
Die Kronenmutter M20x1,5, SW 27, spannt lediglich mit dem Gelenkwellenflansch den Kegelrollenlager-Innenring gegen den Ritzelwellenanschlag. Die Einstellung des Ritzeleingriffes in das Tellerrad und die Vorspannung der Kegelrollenlagerung nach dem Timken-Prinzip, die durch Einstellscheiben (zwischen Innenring und Anschlag) und mittels eines Einstellringes (zwischen Innenring und Ritzel) erfolgt, wird durch den Anzug der Kronenmutter nicht verändert. Zum Vorspannen des Gewindewellenstumpfes und der Kronenmutter für eine dauerfeste Verschraubung ist ein Anzugsmoment von 530 - 560 Nm angebracht, da man davon ausgehen kann, dass der vergütete Stahl-Werkstoff eine Zugfestigkeit von ca. ≥ 1.000 N/mm2, ähnlich der einer Schraube 10.9, aufweist. Die Ausführung Kronenmutter mit Sicherungssplint ist technisch überholt, weil der sogenannte Sicherungssplint bei mangels Vorspannung gelockerter Mutter seine Aufgabe sowieso nicht erfüllt/erfüllen kann.
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 30.04.2020 01:25von wolgafritz • Wolgakenner | 86 Beiträge | 289 Punkte
RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 30.04.2020 18:35von wolgafan • Wolgaguru | 309 Beiträge | 649 Punkte
Laut Tabellenbuch, wird leicht geölt ein Anzugsmoment von 475 Nm für eine Schraube M20x1,5- 8.8 vorgegeben.
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RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 01.05.2020 12:27von wolgafritz • Wolgakenner | 86 Beiträge | 289 Punkte
Das Anziehen von Verschraubungen ist ein sehr, sehr weites Feld. Durch den Trend weg von der Zugfestigkeit hin zur Streckgrenze (der Bereich in dem sich der Werkstoff von der elastischen Verformung zur plastischen Verformung hin verändert) und damit zur Fließgrenze, hat sich sehr viel, was die Herstellung einer dauerhaft festen Schraubverbindung betrifft, verändert. Anbei verschiedene Tabellen einiger namhafter Motoren- und Maschinenhersteller.
Ich habe da noch eine Tabelle ausgegraben, die mit widerleglicher Vermutung auf einer TGL (DDR) basiert und wahrscheinlich der Technik der CCCP, DDR u.a. entspricht.
Demnach wäre ein Montageanzugsdrehmoment von 35 kg/m bzw. 343 Nm zutreffend.
Zu beachten ist, dass die Mutter so angezogen wird, dass der eigentlich nicht notwendige Splint bei Erreichn der Anzugsgrenze eingesteckt werden kann. Da m.E. nach bis 400 Nm angezogen werden kann, wird sich das ermöglichen lassen. Hängt aber davon ab, wo sich das Loch befindet, weil eine ca. 1/6 Umdrehung bei einer Gewindesteigung von 1,5 mm bereits eine Dustanz von ca. 0,25 mm bedeutet.
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RE: Wellendichtring Differntial
in Motor und Technik 01.05.2020 12:43von wolgafritz • Wolgakenner | 86 Beiträge | 289 Punkte
Betrffend den Wellendichtring: nach dem Schnittbild sind zwei Dichtringe angeordnet. Der vordere, nach aussen hin, scheint eher eine Staub-und Wasserdichtung zu sein. Der innere dichtet den Ölaustritt nach aussen ab. Es gibt kombinierte Dichtringe die eine Staublippe neben der eigentlichen Dichtlippe besitzen (z.B. Simrit Bauform BA B SL)
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