Ist halt ein Oldtimer. Wahrscheinlich ist der Synchronring abgenutzt und bremst das Zahnrad beim Schalten nicht ausreichend ab. Bei diesem 3-Gang-Getriebe wird der 1. und der Rückwärtsgang durch ein gerade verzahntes Schieberad geschaltet. Beim zweiten und dem dritten Gang sind die schrägverzahnten Zahnräder dauernd im Eingriff und werden über eine Schaltmuffe (GAZ: Synchronisierungsmuffe) formschlüssig mit der Abtriebswelle gekuppelt. Bei GAZ wurde so eine Art Sperrsynchronisierung verwendet. Bei dieser Konstruktion drückt die Schaltmuffe drei am Umfang angeordnete Sperrkörper (Zwischenstück) gegen den Synchronring, verschiebt diesen auf dem Konus des zu schaltenden Zahnrades und passt die Umdrehungen der Eingangswelle (3. Gang) bzw. die Abtriebswelle (2. Gang) so an, dass zwischen den zu schaltenden Zahnrädern Gleichlauf besteht. Bei Gleichlauf lässt sich dann die Schiebemuffe vollständig und leicht in die Klauen der Zahnräder schieben. "Bei dieser Synchronisierungseinrichtung muß der Fahrer beim Gangwechsel mit dem Schalthebel kurz verweilen, um der Reibkupplung (Synchronring) Zeit für ihre Ausgleichsarbeit lassen. Auch die einfache Synchronisierungseinrichtung kann also Schaltgeräusche nicht verhindern, wenn der Schalthebel kurz durchgerissen wird." (Quelle: Der Kraftwagen, 1957). D.h. man muss sich also beim Schalten Zeit lassen. Gem. der Zeichnung muss ein Spalt ≥ 1 mm zwischen Synchronring und Zahnrad vorhanden sein. Wenn der Synchronring abgenutzt ist (< 1mm), kann er den Gleichlauf nicht mehr bewirken. Frage: Bleibt die Mitnehmerscheibe beim Auskuppeln wirklich stehen oder dreht sie sich mehr oder weniger leicht mit? Ist das der Fall, liegt das Problem bei der Kupplung.